Praxisorientierte Ausbildung mit der LARA-App in Lech am Arlberg

19. Dezember 2024

Fortbildung zur Schneedeckendiagnose und Lawinensicherheit in Lech am Arlberg

Am 7. und 8. Dezember 2024 veranstaltete Georg Kronthaler von LARA e.U. in Lech am Arlberg eine umfassende Fortbildung für staatlich geprüfte Berg- und Skiführer sowie für staatlich geprüfte Skilehrer und Skiführer. Die Fortbildung richtete sich an mehr als 60 Teilnehmer, die sich intensiv mit aktuellen Themen der Schneedeckenanalyse, Lawinenkunde und praktischen Sicherheitsmethoden auseinandersetzten.

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Theoretische Grundlagen der Schneedeckendiagnose und Lawinenkunde

Der erste Tag der Fortbildung war ganz der Theorie gewidmet. Die Teilnehmer erhielten eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung in der Anwendung der vereinfachten systematischen Schneedeckendiagnose (vSSD) sowie der umfassenderen systematischen Schneedeckendiagnose (SSD). Beide Diagnosetechniken sind essentielle Werkzeuge für die Beurteilung der Schneesicherheit und wurden ausführlich erläutert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des theoretischen Teils war die detaillierte Einführung in die Nutzung der LARA-App, die speziell zur Unterstützung von Bergführern und Schneesicherheits-Experten entwickelt wurde. Die App hilft dabei, die Schneesituation schnell zu beurteilen und wichtige Entscheidungshilfen zu bieten.

Während der Theorieeinheit wurden auch tiefgehende lawinenkundliche Themen behandelt, die für die Praxis von großer Bedeutung sind. Dazu zählten unter anderem die Schneemetamorphose, bei der Veränderungen in der Struktur des Schnees im Laufe der Zeit erklärt wurden, sowie die Übertragbarkeit von Einzeltests auf größere Schneeflächen. Ein weiteres zentrales Thema war die Entstehung von Schwachschichten in der Schneedecke, die als besonders gefährlich für die Stabilität der gesamten Schneedecke angesehen werden.

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Praktische Anwendung im Gelände: Schneedeckendiagnose und Nutzung der LARA-App

Am zweiten Tag wurde das erworbene theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt. Die Teilnehmer gingen in unterschiedlichen Gruppen ins Gelände, um die zuvor erlernten Inhalte unter realen Bedingungen anzuwenden. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der praktischen Anwendung der vSSD und der SSD, um die Schneedecke direkt vor Ort zu beurteilen und die Sicherheit der jeweiligen Gebirgspassagen zu analysieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Nutzung der LARA-App im Gelände, um die individuellen Gefahrenstufen für die jeweiligen Aufenthaltsbereiche zu ermitteln und damit eine fundierte Einschätzung der aktuellen Lawinengefahr zu erhalten. In kleinen Gruppen wurde die App intensiv genutzt, um eine präzise Einschätzung der Schneesituation zu treffen und sofortige Entscheidungen hinsichtlich der Gefährdungslage zu treffen.

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Theorie und Praxis vereint für mehr Sicherheit im Gebirge

Die Fortbildung bot den Teilnehmern somit eine wertvolle Gelegenheit, ihre Kenntnisse in den Bereichen Lawinenkunde und Schneesicherheit zu erweitern und ihre praktischen Fähigkeiten im Umgang mit der Schneedeckendiagnose und den neuen digitalen Tools wie der LARA-App weiter zu verbessern. Das gelungene Zusammenspiel von Theorie und Praxis stärkte das Verständnis für die komplexen Faktoren, die bei der Beurteilung der Schneesicherheit eine Rolle spielen, und gab den Teilnehmern das nötige Handwerkszeug, um auch in schwierigen Situationen fundierte Entscheidungen zu treffen